Gewerbegebiet in Kümmersbruck Kümmersbruck. Wohnen und Arbeiten gehören zusammen. Ohne Arbeitsplätze vor Ort, nutzt auf Dauer auch die schönste „Grüne Wiese“ nichts. Die Kümmersbrucker SPD bezog im Rahmen einer Vorstandssitzung eindeutig Position für die Erweiterung des gemeindlichen Gewerbegebietes an der A 6 bei Theuern.
Der Abschnitt 1 sei ausgelastet, jetzt gelte es weitere Flächen zu erschließen. „Es gibt in der Gemeinde keinen besseren Standort, als an der Autobahn“, stellte 3. Bürgermeister Herbert Breitkopf fest. Dass die Flächen in Abschnitten erweitert würden, war seit Beginn der 90er Jahre jeden bekannt, vor allem auch der Nachbargemeinde Ebermannsdorf.
Kümmersbruck erfüllt alle Voraussetzungen
Das im Landesentwicklungsplan als Unterzentrum eingestufte Kümmersbruck erfülle alle gesetzlichen Vorgaben und habe einen klaren Rechtsanspruch auf diese Erweiterung. SPD-Fraktionsvorsitzender Manfred Moser kritisierte verschiedene Aussagen der CSU-Kollegen, die u.a. gesagt hatten, dass sie keinen Wert auf Arbeitsplätze in Kümmersbruck legen würden. Auch die Behauptung der Kollegin Singer-Grimm, dass die „Arbeitsnomaden“ immer mehr würden und deshalb eine Erweitung wo möglich gar nicht notwendig sei, lehne die SPD-Gemeinderatsfraktion klar ab. Vielmehr sei es eine elementare Aufgabe eines jeden Gemeinderats alles Notwendige dafür tun, um auch den kommenden Generationen eine berufliche Perspektive vor Ort zu bieten.
Grund- und Hauptschule vor Ort
Mit dem Thema Schule beschäftigte sich die SPD erneut. 1. Bürgermeister Richard Gaßner informierte die Anwesenden über bauliche Veränderungen, die im Rahmen einer Besichtung der Grund- und Mittelschule diskutiert wurden. Eine große Herausforderung werde für die beteiligten Gemeinden im „Schulverbund Unteres Vilstal“ auch die Klassenbildung in den kommenden Jahren sein. Der Geburtenrückgang mache sich überall bemerkbar. In diesem Zusammenhang sprach Ursula Fuchs die Abkehr vom bisherigen dreigliedrigen Schulsystem an. Wenn Kinder länger gemeinsam beschult würden, könnten vor Ort auch höhere Schulabschlüsse erworben werden und der Zeit- und kostenintensive Schulbuseinsatz könnte reduziert werden. Nicht ohne Grund spräche sich mittlerweile auch die CDU für eine entsprechende Reform aus, die die SPD seit langem fordere. Mit einem weiteren Schwerpunktthema beschäftigte sich 2. Bürgermeister Josef Flierl.
In eigenes Stromnetz investieren
So will die Kümmersbrucker SPD versuchen, langfristig dass Stromnetz im Gemeindegebiet wieder in die kommunale Zuständigkeit zu überführen. Diese sogenannte „Rekommunalisierung“ könnte durch einen Überlandringverband von mehreren Gemeinden im Landkreis Amberg-Sulzbach ausgebaut und u.a. durch Strom von Windkrafträdern versorgt werden. Hierbei handle es sich um echten grünen Strom, der eine Wertschöpfung in der Region ermögliche. Um das Thema weiter zu vertiefen, wird der SPD-Ortsverein im Herbst eine Informationsfahrt nach Planegg in das malerische Würmtal unternehmen, beschlossen die Vorstandsmitglieder. Diese Gemeinde betreibt gemeinsam mit weiteren Kommunen ein eigenes Regionalwerk mit dem Stadtwerken München. Weitere Details für die Informationsfahrt, zu der alle Interessierten eingeladen sind, sollen über die Tagespresse bekannt gegeben werden.