Haus der Begegnung in Hirschbach Hirschbach. Ein altes Haus im neuen Glanz – erst Schule, jetzt „Haus der Begegnung“. Möglich gemacht hat dies in Hirschbach, Gemeinde Hirschbach-Eschenfelden, das Konjunkturprogramm II der Bundesregierung und der vorbildliche Bürgersinn seiner Bewohner.
1. Bürgermeister Hans Durst hatte die SPD-Kreistagsfraktion zu einem Informationsgespräch in seine Gemeinde eingeladen und stellte zu Beginn der Veranstaltung die kürzlich abgeschlossene Maßnahme vor, die im Juli auch öffentlich präsentiert werden wird.
Für Vereine und Verbände
Das Gebäude sei vor allem energetisch saniert worden; dabei hätten die Vereine und Verbände sehr viel Eigenleistung eingebracht. Kirche, Vereine und Verbände, Bücherei und Tourismus würden die Räume in Zukunft nutzen können. Ein „Hirschbachtreffen“, eine Veranstaltung bei der sich Orte des Namens Hirschbach aus Österreich, Thüringen und Sachsen treffen würden, habe das Haus schon erfolgreich bestanden. Hans Durst ging in seinem Vortrag auf die weiteren Schwerpunkte in seiner Gemeinde ein.
Wieder mehr Tourismus in Hirschbachtal
So sollte versucht werden, mit der „Frankenpfalz“ den Fremdenverkehr wieder attraktiver zu machen. Dabei sei es notwendig auf das Klientel, die Wanderer und Kletterer, einzugehen. Eine große Herausforderung sei auch die Versorgung mit DSL die in einigen Ortsteilen gegen Null gehe.
Schnelles DSL ist notwendig
Seit drei Jahren kämpfe die Gemeinde um eine Lösung, die eine angemessene Übertragungsrate ermögliche. Bislang sei dies immer an den wirtschaftlichen Vorstellungen der Anbieter gescheitert. So werde der ländliche Raum immer weiter abgehängt, stellte er dazu fest. Negativ verändert habe sich auch das Aufkommen der Gewerbesteuer, nachdem ein maßgeblicher Betrieb seine Struktur verändert habe. Trotzdem sei es der Gemeinde gelungen, zwischen 2004 und 10 rund 1 Million Euro Schulden abzubauen. Möglich sei dies nur durch Haushaltsdisziplin und Unterstützung aus der Bürgerschaft gewesen. „Unsere Dorfgemeinschaft funktioniert hervorragend“, stellte Bürgermeister Hans Durst fest. Weiteres Einsparpotenzial sei allerdings nicht mehr vorhanden, auch deshalb weil kleine Einheiten nicht wirtschaftlich effektiv auftreten könnten. Dies habe er zum Beispiel bei Verhandlungen mit Stromanbietern erleben müssen, als es um bessere Angebote für die Straßenbeleuchtung gegangen wäre.
Landkreisentwicklungsgesellschaft immer aktuell
Dazu stellten die SPD-Kreisräte fest, dass dies ein Thema für die Landkreisentwicklungsgesellschaft werden könne. Auch der große Themenkomplex „Krippen, Grund- und Hauptschule“ werde es nötig machen, über Gemeindegrenzen hinaus verstärkt zusammen zu arbeiten. Zudem solle auch versucht werden, die festgefahrene Diskussion um die „Landschaftsschutzgebiete“ wieder zu beleben.
Bild: 1. Bürgermeister Hans Durst und Gemeinderat Joachim Iwanek stellen der SPD-Kreistagsfraktion mit Fraktionsvorsitzenden Josef Flierl das „Haus der Begegnung“ in Hirschbach vor.