Welches Wetter wird heute - Blick auf den Wetterfrosch Kümmersbruck. Er wird der erste seiner Art im Landkreis Amberg-Sulzbach werden, entsprechend viele Fragen ergeben sich immer wieder. Die SPD-Gemeinde-ratsfraktion nahm dies zum Anlass, den Waldkindergarten „Kunterbunt“ in Lengenfeld zu besuchen und sich vor Ort zu informieren.
Kunterbunt ist sehr motiviert
Sie trafen dabei auf ein hochmotiviertes Team um den Leiter Norbert Müller und die Erzieherinnen Sabine Wagner und Corina König, die den Gemeinderäten ein schlüssiges Konzept vorstellten. Dabei ist Norbert Müller in Kümmersbruck kein Unbekannter; mit seiner Einrichtung „Betreuung & Erlebnis pur“ arbeitet die Gemeinde seit einigen Jahren in der Schule gut zusammen. Klar ist natürlich, dass es sich hier um keinen Kindergarten von der Stange handeln würde. Dies machte schon die erste Station am Eingang deutlich, bei der die Kinder an einer Wetterstation gemeinsam feststellen können, welche Kleidung sie für ihren gemeinsamen Erlebnistag im Freien brauchen werden.
Gelände gleicht einem Abenteuerspielplatz
Bei einem Rundgang durch das Gelände wurde sichtbar, dass sich die Natur in einigen Jahrzehnten von einem aufgelassenen Steinbruch vieles wieder zurückgeholt hat und das Terrain heute einem großen Abenteuerspielplatz gleicht. Ideale Bedingungen also, die von Team „Kunterbunt“ in verschiedene Stationen aufgeteilt und hergerichtet wurden. So wurden Büsche herausgenommen und der Untergrund zu einigen Inseln befestigt. Dadurch lässt sich das Konzept eines Waldkindergartens, das ebenso Aktiv- und Ruhezonen enthält, umsetzen.
Umgang mit Natur vermittelt Kompetenzen
Erzieherin Corina König erläuterte den Gemeinderäten dazu, welche Kompetenzen die Kinder in und mit der Natur erwerben können. So werde das Wissens- und Verhaltensspektrum um wesentliche Erkenntnis erweitert. Durch das Verzichten auf vorgefertigte Spiel- und Lernmaterialien könne zum Beispiel die Kreativität gefördert werden. Im Zentrum der Anlage wird ein beheizbarer Schutzraum in L-Form errichtet, den eine große Holzveranda mit Überdachung umgibt. Hier soll das gemeinsame Mittagessen eingenommen und bei extrem schlechtem Wetter Unterschlupf gefunden werden. Hände werden mit Wasser aus Kanistern und Lavaerde gewaschen und für große und kleine Geschäfte wird ein Bio-Komposter, made in Finnland zu Verfügung stehen. Dieser wird in ein freistehendes Häuschen eingebaut, dessen Tür natürlich auch ein Herzchen erhalten soll. Angeboten werden 2 Betreuungszeiten: 7.30 – 13.00 Uhr und 7.30 – 16.30 Uhr; die Bringzeit ist bis 8.30 Uhr möglich.
Eigener Fahrdienst wird angeboten
Erstmals wird auch ein Fahrdienst angeboten, der die Kinder holen und bringen wird. Die Kosten hierfür sind nach drei Zonen unterteilt, bislang hätten sich von 13 Anmeldungen, 8 Teilnehmer für diesen Fahrdienst entschieden. 20 Kinder sollte die Gruppe maximal umfassen, wobei durch Geschwisterkinder auch 24 möglich wären. Am Ende der Führung bedankte sich Fraktionsvorsitzender Manfred Moser für die umfangreichen Informationen und wünschte dem Team „Kunterbunt“ viel Erfolg.