Der Vorstand der SPD Haselmühl Kümmersbruck beschäftigte sich in seiner Vorstandssitzung am 27. Juli im Wesentlichen mit zwei für die SPD wichtigen Fragen: Wie kann betreutes Wohnen in der Gemeinde verwirklicht werden und warum regt man sich auf, wenn die SPD ihre Rolle als Opposition wahrnimmt?
Markus Bayer berichtete in seiner 1. Sitzung als Vorsitzender seinen Eindruck von der letzten Gemeinderatssitzung. In der Einladung zur Sitzung war als Tagesordnungspunkt von "Investorenauswahlverfahren" die Rede. Die Amberger Stadtplanerin berichtete dann aber nur über die verschiedenen Möglichkeiten, wie betreutes Wohnen umgesetzt werden könnte. Die SPD habe schon im Wahlkampf ihre Vorstellungen öffentlich gemacht: Man wolle auf keinen Fall altengerechte Eigentumswohnungen bauen, die dann an die nächste Generation vererbt werden. Die Gemeinde habe die Grundstücke mit der Absicht erworben, dort auf Dauer für Senioren betreutes Wohnen zu ermöglichen. Deshalb sollten nur Mietwohnungen gebaut werden. Betreutes Wohnen bedeutet barrierefreie, altersgerecht ausgestattete Wohnungen. Je nach Bedarf kann man verschiedene Dienstleistungen im Bereich der Pflege oder im Haushalt buchen. Manfred Moser erinnerte daran, dass im Haushalt 2014 50 000.- € für ein Konzept einstimmig eingestellt waren, die dann im Haushalt 2015 von der neuen Mehrheit auf Null gesetzt wurden. Auch in der letzten Gemeinderatssitzung habe die SPD Fraktion auf gesonderter Bebauung bestanden, die CSU Fraktion habe bisher auch nie dagegen gesprochen. Werner Cermak schlussfolgerte: "Die Gemeinde muss erst mal feststellen, was sie will und dann kann man ein Konzept entwickeln".Als Sprecher der Fraktion war Manfred Moser eine weitere Feststellung wichtig: "In der Amberger Zeitung vom 23. 6. hatte Heike Unger unter "Angemerkt" der SPD in Kümmersbruck unterstellt, die beleidigte Leberwurst zu spielen, was die Parteienverdrossenheit der Bürger nur fördere. In den 42 Jahren, in denen die CSU in der Opposition war, wurde deren gegensätzliche Meinung nie von Seiten der Amberger Zeitung kritisiert. Ich erinnere hier an den Bau der Dreifachturnhalle, wo alle Beschlüsse mit einer Mehrheit von 11:10 Stimmen gefasst wurden, weil die CSU eine andere Vorstellung hatte. Da hat man der CSU dieses Recht zugestanden, und nichts anderes fordert jetzt die SPD. Das ist nicht Wahlkampf, sondern wir stehen zu unseren Beschlüssen im Wahlkampf." Markus Bayer erhielt zum Schluss die Zustimmung zu einem Facebook-Auftritt der Kümmersbrucker SPD.
Text/Foto: Ursula Fuchs